Manchmal passiert es beim Ehrlichen Mitteilen, dass man einen Gedanken oder ein Gefühl verspätet bemerkt und mitteilt. Das kann sich dann beispielsweise so anhören: „Da war eben ein Gefühl von Freude.“ Bei so einer Mitteilung ist man nicht mehr im Hier und Jetzt. Besser ist es, den mentalen Prozess zu beschreiben, der jetzt gerade in einem abläuft, z.B.: „Mein Kopf denkt, dass da eben ein Gefühl von Freude war“.
Da war gerade ein Gefühl von Freude.
Mein Kopf denkt, dass da gerade ein Gefühl von Freude war.
Ich habe gerade kurz Scham gefühlt.
Mein Kopf denkt, dass ich gerade kurz Scham gefühlt habe.
Mein Kopf dachte gerade, ob ich alles richtig mache.
Mein Kopf denkt, dass ich mich gerade gefragt habe, ob ich alles richtig mache.
Wenn ein Gedanke auftaucht, den man nicht mitteilen möchte, weil er einem zu intim oder unpassend erscheint, kann man auch das als Gedanken (auf der Metaebene) mitteilen. Gopal betont, dass es beim Ehrlichen Mitteilen nicht darum geht, die eigenen Grenzen zu überschreiten, sondern das mitzuteilen, was gerade auftaucht. Wenn eine Grenze auftaucht, teilt man diese mit.
*Schweigen* (Person unterbricht ihre Mitteilung, weil etwas auftaucht, was sie nicht mitteilen will.)
Mein Kopf denkt, dass da gerade ein Gedanke ist, den ich nicht mitteilen möchte.
Mein Kopf denkt, dass… *Unterbrechung“… Ich fühle… *Unterbrechung*… Ach, ich weiß auch nicht. Mein Kopf denkt, dass das EM mich stresst. Ich spüre Anspannung im Körper.
Mein Kopf denkt, dass… *kurze Unterbrechung*.. da gerade etwas aufgetaucht ist, was ich nicht mitteilen möchte. Mein Kopf denkt, dass es entspannend ist, nicht alles aussprechen zu müssen. Ich spüre Entspannung im Körper.