Teil 3, Modul 2/7: Das Wort "dass" nicht weglassen, das Wort "an" vermeiden

Manche Menschen neigen dazu, beim Mitteilen der Gedanken das Wort „dass“ wegzulassen und z.B. zu sagen: „Mein Kopf denkt, ich bin heute sehr müde“ anstatt: „Mein Kopf denkt, DASS ich heute sehr müde bin“. Wenn das ausnahmsweise mal passiert, ist es nicht weiter schlimm. Allerdings sorgt das Wort „dass“ für eine größere innere Distanz zum Gesagten und nimmt noch mehr Identifizierung aus der Mitteilung. Gewöhne dir daher an, das „dass“ immer dazuzusagen. Auch als Gruppenleiter solltest du darauf achten, dass deine Teilnehmer das „dass“ immer hinzufügen und sie wenn nötig korrigieren.

Das sollte man vermeiden:

So geht es richtig:

Mein Kopf denkt, ich fühle mich heute sehr gut.

Mein Kopf denkt, dass ich mich heute sehr gut fühle.

Mein Kopf denkt, ich habe heute gar keine Lust zum Ehrlichen Mitteilen.

Mein Kopf denkt, dass ich heute gar keine Lust zum Ehrlichen Mitteilen habe.

Mein Kopf denkt, die Zeit vergeht heute sehr langsam.

Mein Kopf denkt, dass die Zeit heute sehr langsam vergeht.

Mein Kopf denkt, ich sollte mehr Blickkontakt halten.

Mein Kopf denkt, dass ich mehr Blickkontakt halten sollte. 

Manchmal passiert es auch versehentlich, dass man seine Gedanken beim Ehrlichen Mitteilen mit „an“ formuliert: „Mein Kopf denkt AN meinen wichtigen Termin morgen“. Versuche auch das nach Möglichkeit zu vermeiden und verwende immer die Formulierung: „Mein Kopf denkt, DASS…“. Zum Beispiel lässt sich der eben genannte Satz so umformulieren: „Mein Kopf denkt, dass ich morgen einen wichtigen Termin habe.“

Mit „dass“ eingeleitete Gedanken sind konkreter und so gelingt es leichter, an Gefühle und Körperempfindungen heranzukommen, die möglicherweise damit verbunden sind.

Als Gruppenleiter solltest du daher korrigierend eingreifen, wenn Teilnehmer wiederholt die Formulierung „Mein Kopf denkt AN…“ verwenden.

Das sollte man vermeiden:

So geht es richtig:

Mein Kopf denkt an die Farben im Raum.

Mein Kopf denkt, dass die Wände hier im Raum sehr bunt sind. (Mein Kopf denkt, dass das fröhlich aussieht. Ich fühle Freude.)

Mein Kopf denkt an Einsamkeit.

Mein Kopf denkt, dass gerade das Thema Einsamkeit auftaucht. (Ich fühle Einsamkeit.)

Mein Kopf denkt an Nähe und Abstand.

Mein Kopf denkt, dass wir heute nah beieinander sitzen. (Mein Kopf denkt, dass ich gerne mehr Abstand hätte. Ich spüre Anspannung im Körper.)